Zeit – Raum – Identität

17.00 Uhr (ca. 65 min & Filmgespräch)

Anlässlich des 30jährigen Jubiläums des Mauerfalls zeigen wir einen Film über den Palast der Republik. Eingerahmt wird der Film durch einen Lichtenberger Vorfilm, der sich mit Erinnerungen und Identitätsfragen beschäftigt.

Wir zeigen beide Filme in deutscher Sprache ohne Untertitel. I Both films will be screened in German without subtitles.


LICHTENBERGER HOMESTORIES
D: ein Film von und mit: Leon, Mai, Nani I Künstlerische Leitung: Hieu Hoang, Hoa Nguyen, Trang Tran Thu I Germany I 2019 I 8’17 min

Die Dokumentation ist eine filmische Erkundung der Lebensräume von den Lichtenberger Schüler*innen Leon, Mai und Nani, die in Berlin aufgewachsen sind und familiäre Bezüge nach Vietnam haben. In Bild- und Textfragmenten erzählen die drei vietnamesisch-deutschen Jugendlichen von Freundschaft, Computerspielen und nostalgischen Gefühlen, die sie beim Betrachten der eigenen Familienfotos überkommen. Angesichts des selbst gedrehten, zum Teil mit dem eigenen Smartphone aufgenommenen Filmmaterials stellen sie elementare Fragen an ihre Biographien und Visionen ihrer Zukunft: Was habe ich für eine Kindheit gehabt? Wie bin ich nach Deutschland gekommen? Und wie werde ich wohl als Erwachsene*r sein? Lichtenberg fungiert für die gesamte Erkundung als selbstverständlicher und wichtiger Referenzort: Hier kennen sich die Jugendlichen überwiegend aus, hier wohnen sie oder sind sie oft zu Besuch. In Lichtenberg lebt auch der größte Teil der vietnamesischen Community Berlins, geschätzt sind es ca. 4000 Menschen mit vietnamesischer Herkunft. I “Lichtenberger Homestories” is a cinematic exploration of the habitats of Leon, Mai and Nani, who grew up in Berlin Lichtenberg and have family connections to Vietnam.

 

ZWISCHENZEITRAUM. CHANCEN FÜR EINEN ORT MIT ERINNERUNG? (für Filmgespräch anwesend)
D: Dane Mosemann & Berit Petzsch I Germany I 2004 I 55′ min

In dem Interviewfilm wird die öffentliche Diskussion in der Zeit der Zwischennutzung der asbestsanierten Ruine des Palastes der Republik dokumentiert. Über Interviews u.a. mit Manfred Prasser, Amélie Deuflhard, Philipp Oswalt, Bruno Flierl, Christian von Borries kommen sie Protagonisten verschiedener Lebensphasen des Gebäudes nah. Die Filmemacherinnen erstellten auch mit visuellen Eindrücken aus dem Inneren der Ruine 2003/2004 und Kurzstatements von BesucherInnen der Zwischennutzung einen wertvollen Zeitschnitt. I The short film documents the public discussion surrounding the temporary usage of the ruin after it’s decontamination from asbestos. Through interviews, among others with Manfred Prasser, Amélie Deuflhard, Philipp Oswalt, Bruno Flierl and Christian von Borries, they meet protagonists of the different life phases of the building. In addition, the filmmakers present visual impressions from the inside of the building in 2003/2004 as well as short statements from visitors.